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Prinzipien des Nachtnetzes und Vorschläge

Prinzip des Nachtliniennetzes

Integriert sind in den Rendezvous-Halt derzeit 3 Bahn-, 3 Bus- und 1 Taxi-Linie. S1 und S2 fahren als Durchmesserlinien ihren normalen Weg. Der Durlacher Ast der 1 und dessen Weiterführung als „Innenstadt-Kringel“ 2 über ZKM, Hauptbahnhof und Rüppurrer Straße, via Kaiserplatz wendend, bilden eine weitere Durchmesserlinie, während Busse und Taxi, am Marktplatz endend, nur „halbe“ Linien sind. Es versammeln sich dort zur Minute 30 also 6 Bahnen, 3 Busse und 1 Taxi. Dabei ist die Reihenfolge des Eintreffens ziemlich egal, es funktioniert immer.

Die Busse ersetzen jeweils mehrere Linien: NL3 Nord-, Nordweststadt, Knielingen statt 3, 70 und 2, NL4 Waldstadt und Hagsfeld samt der Disco CO2 statt 4 und 30, NL5 Oberreut, Heidenstücker und Daxlanden statt 1, 60 und 6. Das bedeutet Zeitverluste für die „hinteren“ Stadtteile, spart aber Kosten, wohl der Grund für Busse statt Bahnen. Die Fahrpläne sind eng gestrickt: Die Busse und die 2 haben praktisch keine Wendezeit an ihren Enden, nur die 1 steht ca. eine halbe Stunde am Turmberg rum. Dort warten ein Bus (NL6) und 4 Sammeltaxis für die Weiterfahrt nach Aue und andere Stadtteile.

Vorschläge

Schlecht ist, dass Aue abgehängt und durch den Bus nur dezentral angebunden wird, während die Bahn am Turmberg steht. Diese könnte, schaut man sich den Fahrplan der 8 an, in dieser Zeit (mit ähnlicher Wendezeit wie andere Nachtlinien) Wolfartsweier erreichen und Aue zentral erschließen. Die NL6 könnte dann Aue auslassen und einige Taxis ersetzen oder auch direkt ab Marktplatz fahren wie die anderen Nachtbusse.

Ineffektiv ist auch der „Kringel“ der 2. Man will das ZKM per Bahn anbinden — gut —, findet aber keine geeignete Wendestelle und „fährt spazieren“. Mein Vorschlag: ab Marktplatz über Ettlinger Tor (und Baumeisterstraße, sobald wieder befahrbar), Hauptbahnhof und ZKM zum Kühlen Krug, eventuell weiter bis Rheinhafen.

Die Halte des Bulacher Taxis ALT14 liegen nahe genug an den anderen Linien. Hier sollte man eine neue Haltestelle der NL5 an der Pulverhausstraße prüfen.

Die Linien S4 und S5 sind nicht in das Nachtliniennetz integriert, fahren aber wie zuvor ihren alten Nachtfahrplan. Wollte man sie integrieren — für die S5 sinnvoll —, stellt sich die Kapazitätsfrage am Marktplatz. Eine weitere Bahnlinie hätte allenfalls neben der Pyramide Platz, was bei Änderung des 2er-„Kringels“ wie oben ginge, wobei aber von Osten her die NL1 stets vor S2 und S5 ankommen müsste. Oder eine Linie mit Luft im Fahrplan „verschwindet kurz“ (Schleife o.ä.).

Vor- und Nachteile

... sind umstritten. Für die Jugend, selten Leserbriefschreiber in den BNN, ist es klar ein Fortschritt (Verkehrssicherheit). Generell ist ein 24h-ÖV gut für alle, die auf ein Auto verzichten. Den „Älteren“, die nach einer Veranstaltung gerne noch ein Bierchen trinken würden, vermissen vermutlich oft die nach 0:30 weggefallenen 1-2 Takte. Hier wäre dringend zu überlegen, ob man um 1:00, am Wochenende auch später (hier gab es bisher einen Halbstundentakt in der Nacht), noch weitere Nachtlinien-Zwischentakte einfügt.

Uneinheitlich ist das Bild bei den Frühlinien: Hier fielen einige Kurse weg, auf anderen Linien kamen aber auch neue hinzu. Hier könnten auch Umstrukturierungen im Zuge der Eröffnung des neuen Depots die Ursache sein. Die Fernzüge kurz vor der vollen Stunde werden nun kurz vor 5:00 und 6:00 einheitlich über das Nachtliniennetz erreicht, kurz vor 5:00 aus vielen Stadtteilen erstmals. Im Detail prüfen muss man noch spezielle frühmorgendliche Verkehrsbedürfnisse wie z. B. die Erreichbarkeit der Krankenhäuser.

Insgesamt wurde das Nachtliniennetz wohl kostenneutral eingeführt: Es gibt nachts ca. so viele neue Kurse, wie zu anderen Zeiten wegfielen. Mit obigen Optimierungen wären Finanzen frei, um entstandene unangenehme Angebotslücken stopfen zu können.

Änderungen angekündigt

Nachbesserungen hat der KVV schon in der Presse angekündigt. Es kommen wohl einzelne Zwischentakte an Anfang und Ende der Nacht.

Heiko Jacobs

Vorschläge im Detail:
Nachtnetz heute 4 MB
Nachtnetz Vorschlag 4 MB
Vorschlag Fahrplan
Text

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/09

Stand des Artikels: 2009! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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