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Rhein ohne Wasser?

20.10.18: Fast könnte man meinen, man könne bald den Rhein zu Fuß überqueren ... Fotos: Heiko Jacobs
Das Fundament der 1. Rheinbrücke (1938) wird sichtbar.
Hochwasser (6.1.18) ist dabei kein Gegenargument, sondern nur die zweite Seite derselben Medaille:

Erschreckende Ausmaße hat der Regenmangel im Jahr 2018 angenommen, wie unser Titelfoto zeigt. Der Wasserstand des Rheins sank am Pegel Maxau in diesem Herbst auf unter 3,15 m und erreichte damit den niedrigsten Wert seit 1972. Da das Niedrigwasser schon über Monate andauerte und bereits im Sommer herrschte, ergeben sich offensichtliche Folgen vor allem natürlich für den Fluss als Lebensraum: Unter der Aufheizung im Sommer leiden insbesondere die Fische, die oberhalb bestimmter Temperaturen nicht mehr leben können. Der Mensch verschärft die Situation, indem Rheinwasser zur Kühlung von Kraftwerken und Industrieanlagen entnommen und einige Grad wärmer wieder eingeleitet wird. Die Allgemeinheit merkt von dem Mangel meist wenig. Dieses Mal wirkt er sich jedoch erstmals signifikant auf die Heizöl- und Benzinpreise aus, da die Binnenschiffe, die vielfach Öl und Erzeugnisse der Raffinerien transportieren, weniger Ladung aufnehmen dürfen, um nicht auf Grund zu laufen. Entscheidend aber ist, dass flächendeckend Wasser fehlt, sei es für die Natur, die unter einer Grundwasserabsenkung leidet, sei es für uns Menschen, da wir daraus unser Trinkwasser gewinnen und mit Hilfe der Landwirtschaft regionale Lebensmittel erzeugen. Die Stadt Karlsruhe meldete Anfang Oktober, dass sie rund 700 Bäume fällen wird, 50 mehr als im Vorjahr, da vermehrt Bäume, vor allem neu gepflanzte, den Hitzestress nicht überlebt haben.

Einige entgegnen nun, dass es doch erst im Frühjahr Hochwasser gegeben hätte. Das ist aber nur die zweite Seite der einen Medaille „Klimawandel“. Mehr Wärme bedeutet auch mehr Energie in der Atmosphäre und damit sind auch mehr Starkregenereignisse und stärkere Stürme möglich, wenn nicht gerade Dürre herrscht. Das „normale“ Wetter wird seltener, das extreme dagegen häufiger. Aus anderen Sommern kennt man ja Wochen, wo es kaum Tage ohne Gewitter gab.

Die Konsequenz liegt eigentlich auf der Hand: Klimaschutz muss endlich oberstes Ziel sein. Die Folgen des Klimawandels betreffen am Ende uns alle.

Johannes Meister , Heiko Jacobs

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/18

Stand des Artikels: 2018! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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