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Wer den Umweltverbund bereits nutzt, dem muss man wohl die Vorteile nicht
mehr detailliert aufzählen. Beworben wird der ÖV klassisch mit:
Oft preiswerter (Radverkehr sowieso, aber auch der
ÖV oft, wenn man ehrlich nicht nur das Benzin als Basis nimmt) oder
schneller (Radverkehr in der Stadt, oft auch der ÖV, wenn man die Parkplatzsuche
mit einbezieht), Radeln ist zudem gesund. Bahnfahren ist weniger stressig als
Autofahren und man kann die Zeit nutzen (lesen, erholen). Etc.
Aber auch für überzeugte Autofahrer hat ein Ausbau des Umweltverbundes Vorteile, die für Fans des Umweltverbundes teils vielleicht etwas ketzerisch klingen mögen:
Jeder Umsteiger auf den Umweltverbund ist ein Auto weniger im Stau und beim
Kampf um den knappen Parkraum. Freiere Fahrt für die verbleibenden Autofahrer!
Positiver ausgedrückt: Natürlich auch weniger Lärm und Abgase. Und der
Verkehrsraum für Autofahrern wird für die freigehalten, die nicht auf ihn
verzichten können (Mobilität für Behinderte, gewerblicher Verkehr,
Mobilität abseits der Achsen des öffentlichen Verkehrs).
Ein gut ausgebauter Umweltverbund sichert die Versorgung vor Ort!
Wer konsequent alleine den Autoverkehr fördert, sorgt dafür, dass die
Nahversorgung in den einzelnen Stadtteilen nicht mehr rentabel ist,
weil alle zu den großen Märkten auf der grünen Wiese fahren. Alle?
Fast alle nur, außer den Behinderten, Älteren etc., die kein Auto zur
Verfügung haben. Aber wo kaufen die dann noch ein?
Finanzstarke Städte durch den Umweltverbund.
Nicht nur erspart vordergründig ein starker Umweltverbund den teuren Ausbau
der Autostraßen bzw. reduziert die ständige Sanierung des Straßennetzes.
Weniger Belästigungen durch Lärm und Abgase des Autoverkehrs und mehr
Freiraum für die Menschen incl. der spielenden Kinder bedeutet auch, dass
die Stadt lebenswerter wird. Das wiederum hat zur Folge, dass Familien mit
höherem Einkommen nicht mehr ins Umland abwandern, sondern eher in der
Stadt bleiben und so durch die Einkommenssteuer die Finanzkraft der Stadt
sichern. Nur so kann die Stadt z.B. weiter ein breites Kultur- und
Freizeitangebot fördern.
Mobilität auch bei Krankheit und im Alter.
Eigene
Auto-Mobilität funktioniert nicht in jungen Jahren und für viele irgendwann
auch im hohen Alter nicht mehr. Wenn ein schlecht geförderter ÖV nur noch
für diese und andere "benachteiligte" Gruppen
da ist, muss dessen Angebot geringer ausfallen, d.h. wenn ein Autofahrer
eines Tages nicht mehr Auto fahren kann, reduziert sich seine Mobilität
schlagartig, viele Ziele wären nicht mehr erreichbar.
Nur wenn ein gut geförderter ÖV für alle attraktiv ist, also auch für
diejenigen, die alternativ auch Auto fahren könnten, ist dessen Angebot
breit genug, dass man als begeisterter Autofahrer auch in der Nach-Auto-Zeit
im Alter noch mobil ist.