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Zwar sind die Kassen von Bund, Land und Kommunen weiterhin leer, aber dennoch wird weiter an der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zum Vorteil für Fahrgäste und Umwelt gearbeitet. Es bleibt jedoch unsere Forderung, dass Bund und Land wieder mehr Gelder für Investitionen in den öffentlichen Verkehr bereitstellen, z.B. aus den Einnahmen der Maut, die ursprünglich nur für Verkehrsprojekte genutzt werden sollten, damit diese Planungen nicht in der Schublade verstauben.
Das Erfolgsmodell S-Bahn RheinNeckar soll ausgebaut werden. In Betrieb sind bereits S-Bahn-Linien zwischen Kaiserslautern und Osterburken und zwischen Karlsruhe und Speyer. Alle Linien führen dabei über die nachfragestarke Strecke Heidelberg – Mannheim – Ludwigshafen. Neu hinzukommen sollen die Strecken nach Biblis, Darmstadt, Mainz, Aglasterhausen, Eppingen und Homburg.
Die bestehende Linie nach Speyer soll über Germersheim bis nach Bruchsal verlängert werden. Hierfür sollen die Strecken Speyer – Germersheim und Germersheim – Graben-Neudorf elektrifiziert werden. Zwischen Karlsruhe und Mannheim werden bereits seit einiger Zeit S-Bahn-Triebwagen eingesetzt. Nach Abschluss aller Maßnahmen soll an allen Stationen ein barrierefreier Einstieg ohne Stufen möglich sein. Der Realisierungszeitraum für das gesamte Netz erstreckt sich bis 2010.
In der Südpfalz wird der Ausbau der Strecke Wörth – Germersheim als Stadtbahnstrecke und die Modernisierung und der Neubau von Haltepunkten an der Queichtalbahn Landau – Pirmasens in Angriff genommen. Kaum Aussichten bestehen jedoch für eine Reaktivierung der ehemaligen Strecke Landau – Herxheim, auch nicht als Stadtbahnstrecke mit Verlängerung über Rheinzabern nach Wörth.
Für die Weiterführung der Stadtbahn Karlsruhe – Ittersbach bis nach Pforzheim wird derzeit die Trassenführung optimiert, um einen Anspruch auf Fördermittel zu erhalten.
Im Raum Heilbronn werden Ende des Jahres Stadtbahnen nach Öhringen fahren. Auch nach Norden sollen Stadtbahnstrecken gebaut werden.
Zur Zeit wird die Stadtbahn nach Blankenloch über Friedrichstal bis Spöck verlängert. Gleichzeitig wird eine Untersuchung durchgeführt, ob eine weitere Verlängerung nach Bruchsal und darüber hinaus über Forst, Hambrücken bis nach Waghäusel finanzierbar ist. Dabei würde die Stadtbahn auch durch die Innenstadt von Bruchsal fahren.
Schlecht sind die Zukunftsaussichten für eine Stadtbahn durch die Innenstadt von Rastatt. Auch wenn diese Option noch nicht ganz gescheitert ist, wird derzeit eher eine Nutzung der ehemaligen Strecke Rastatt – Wintersdorf – Roeschwoog (F) auf einem Teilabschnitt mit Weiterführung über Iffezheim und Hügelsheim zum Baden-Airport in Söllingen favorisiert. Nichts Neues gibt es leider zur Ablehnung einer Stadtbahn in die Innenstadt von Baden-Baden durch den Gemeinderat.
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/05
Stand des Artikels: 2005! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.