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Seit 24 Jahren fährt die Tour de Natur jeden Sommer quer durch Deutschland, jedes mal auf einer anderen Strecke. Und widerborstig stellt sie sich seitdem Jahr für Jahr an die Seite von Umweltaktivisten und nimmt Themen aus der Verkehrs-, Energie- und Friedenspolitik auf. Organisiert wird die zweiwöchige Demoradtour komplett ehrenamtlich, basisdemokratisch und mit einem gewissen Maß an kreativem Chaos. Es läuft nicht alles perfekt, aber es macht immer wieder großen Spaß — dabei zu sein und mitzumischen!
Am 25. Juli ist es wieder soweit — die Tour de Natur startet in Braunschweig Richtung Osten. Sie führt über Helmstedt, Stendal, Potsdam, Cottbus und endet in Kerkwitz in der Lausitz. Die rund 100 bis 120 Radlerinnen und Radler engagieren sich zusammen mit aktiven Menschen aus der Region für eine verantwortungsvolle und sozialverträgliche Umwelt- und Verkehrspolitik.
Die Frage, wie wir uns nachhaltig — also klimafreundlich und ohne Atomkraft — mit Energie versorgen können, begleitet die Tour von Braunschweig bis in die Lausitz. Braunschweig ist ein Standort der Erneuerbaren Energien, doch liegt die Stadt auch im Brennpunkt der ungelösten Atommüllentsorgung — geografisch zwischen Asse, Schacht Konrad und Morsleben. Auch Gorleben liegt praktisch um die Ecke. Brandenburg, das die Tour von West nach Ost durchquert, ist ebenfalls eine Hochburg der Erneuerbaren Energien. Doch in der Lausitz setzt die Landespolitik weiter auf besonders klimaschädliche Braunkohle.
Natürlich kann man auch nur einzelne Etappen mitradeln. Für weitere Infos lohnt ein Blick in www.tourdenatur.net, dort findet man auch Fotos der letzten Touren. Zum Schluss noch ein Warnhinweis: Die Tour de Natur macht süchtig. Schon ein einmaliger Genuss kann zur Abhängigkeit führen und jedes Jahr erneut zur Teilnahme verleiten!
Curt Schmidt
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/15
Stand des Artikels: 2015! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.