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Ölbohrturm nahe dem Weingartener Baggersee; Fotos: Johannes Meister | |
Ölförderung am Weingartener Baggersee? Das darf doch nicht wahr sein, mag man sich sagen. Aber der Bohrturm der Heidelberger Firma Rhein Petroleum ist unübersehbar. Am 27.5.2019 haben Probebohrungen begonnen. Das Unternehmen macht sich Hoffnungen in 900 m Tiefe auf Erdöl zu stoßen. Eigentlich ist das genausowenig zeitgemäß, wie die Braunkohleförderung im Hambacher Forst. Fossile Quellen erschließen, wo wir doch von Kohle und Öl wegkommen wollen. Zum einen wird so die CO2- Emission mit Sicherheit nicht verringert und zum anderen drohen irreparable Naturschäden bei Verschmutzungen von Umwelt und Grundwasser bei jedem einzelnen Störfall - und das schon bei den Probebohrungen. Die Ölförderung wurde dort schon früher als unwirtschaftlich eingeschätzt. Die Risiken einer Verschmutzung erscheinen dagegen unverhältnismäßig hoch. Mit dem Bau des neuen Kohlekraftwerks in Karlsruhe am Rhein wurden schon einmal die Zeichen der Zeit missachtet. Wenn Klimaschutz kein leeres Wort bleiben soll, sollten die Fortführung dieses und die Planung ähnlicher Projekte von politischen Institutionen und zuständigen Behörden mangels Notwendigkeit abgelehnt werden. Die BUZO sieht keine Zukunft für Ölförderung im Rheingraben.
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/19
Stand des Artikels: 2019! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.