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Haltestelle Bad Wildbad / Sommerbergbahn |
Anlässlich der Eröffnung der innerstädtischen Verlängerung der Stadtbahn in Bad Wildbad (am 4. und 5.10.), beteiligte sich der VCD mit einem Infostand am Bahnhof Bad Wildbad.
Nachdem der Eröffnungszug mit der Prominenz aus der Region und Staatssekretär Mappus aus dem Verkehrsminsterium am Steuer die Strecke befahren hatte, war sie für die Bevölkerung freigegeben. Und die kam, trotz des nicht so tollen Wetters, in Scharen.
Am VCD-Stand waren Information zu den Fahrplänen und den Tarifen auf der Enzbahn sehr begehrt. Matthias Lieb (VCD KV Pforzheim/Enz) hat auch sehr häufig die Funktionsweise der Fahrkartenautomaten erklären müssen. Außerdem wurde die Broschüre "Wandern mit der Enzbahn zwischen Bad Wildbad und Pforzheim" vorgestellt (Bezug über den VCD Karlsruhe im Umweltzentrum gegen 2,- Euro). Insgesamt kan man sagen, dass das Wochenende für den VCD erfolgreich war.
An diesem Wochenende war meine Mutter zu Besuch da. Die von Philipp erwähnten Scharen wollte ich ihr nicht antun, zumal wir auch anderes vor hatten, aber gleich am Montag nutzten wir die neue Verbindung und machten einen kleinen Ausflug dorthin. Dazu passte hervorragend, dass bis Jahresende die Sommerbergbahn gegen Vorlage eines VPE- oder KVV-Fahrscheins ab 3 Euro kostenlos benutzt werden darf!
Ich war natürlich nicht nur zum Kaffeetrinken dort, sondern wollte mir auch die fertige neue Strecke anschauen. Zwei Dinge fielen mir dabei auf. Zum einen die Gestaltung der Fußgängerzone. Während hier in Karlsruhe die Fußgängerzone im Gleisbereich mit nicht gerade umwerfenden dunkelgrauem Pflaster bestückt ist, erstreckt sich in Bad Wildbad das recht edel anzuschauende helle Pflaster auch über den Gleisbereich! Eine vielleicht etwas zu dezente Steinreihe, die wohl auch der Entwässerung dient, ist die Trennung. In Karlsruhe meint man dagegen, eine Aufwertung ginge nur ohne Straßenbahn, aber hier ist das Gegenbeispiel, dass auch mit Bahn optisch ansprechende Lösungen möglich sind.
Zum anderen findet man mitten in diesem Fußgängerbereich, wenn auch mit der Enz im Rücken, einen Hochbahnsteig! Und zwar nicht nur einen 34 cm hohen Bahnsteig, wie man ihn in Karlsruhe für die Niederflurbahnen bräuchte, sondern sogar den zu den höheren Mittelflur-Zweisystembahnen passenden 55 cm hohen Bahnsteig! In einem anderen Artikel wird zu lesen sein, was man in Karlsruhe alles für Ausreden findet, um rollstuhlgerechte Bahnsteige in der City ja erst mit der U-Strab zu bekommen. Das Karlsruher Modell ist weltweit Vorbild. Aber bei Optik und Benutzerfreundlichkeit wurde es von Bad Wildbad überholt.
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/03
Stand des Artikels: 2003! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.