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Brief PRO BAHN an Kurt Beck, Ministerpräs. Rheinland-Pfalz

Vor einiger Zeit hat sich der Chef des KVV und der AVG auf einer Podiumsdiskussion negativ über die Entwicklungsmöglichkeiten des ÖPNV in der Südpfalz geäußert. Als Hauptursache hat er die mechanische Stellwerktechnik im Bahnhof Wörth genannt. Tatsächlich handeln die Fahrdienstleiter auf den beiden Wörther Stellwerken rasch und flexibel und kommen so relativ gut mit den komplizierten Fahrplänen und den in Karlsruhe entstehenden Verspätungen der Stadtbahnen zurecht. Dafür danken wir den engagierten Fahrdienstleitern.

Wir sahen uns jedoch veranlasst, deswegen einen Brief an Herrn Ministerpräsident Beck zu schreiben, den wir im folgenden abdrucken. Auch dem Landrat der Kreises Germersheim, Herrn Dr. Fritz Brechtel, und an unsere Landtags- und Bundestagsabgeordneten haben wir den Brief geschickt und positive Rückmeldungen erhalten.

Herbert Jäger

Schienenpersonennahverkehr in der Südpfalz

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

Anlass für diesen Brief ist die in der Presse diskutierte Meinung des Karlsruher Verkehrsverbundes, dass u.a. wegen des überalterten Stellwerkes in Wörth mittelfristig ein Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs in der Südpfalz nicht machbar sei und man darum auch nicht mehr Menschen zum Umsteigen auf die Schiene bewegen könnte. Da sind wir als Fahrgastverband anderer Auffassung. Erfreut können wir feststellen, dass in Rheinland-Pfalz, insbesondere unter Ihrer Regierungsverantwortung, ein überdurchschnittlich guter Schienenpersonennahverkehr verwirklicht wurde. Dafür danken wir Ihnen auch im Namen der vielen Fahrgäste.

Wir bitten Sie um wohlwollende Unterstützung unserer Anliegen:

Im Bahnhof Wörth müssen viele Züge das ganze Gleisfeld kreuzen, und es sind umständliche Rangiermanöver nötig. Wir schlagen vor: Die Züge aus Lauterburg bleiben auf der Südseite des Bahnhofs und die Stadtbahnen nach Germersheim auf der Nordseite. Nötig wäre eine Verbindungsweiche für die Stadtbahnen von Wörth in Richtung Karlsruhe. Gleis 2 müsste in Richtung Wörth-Dorschberg freigeschaltet werden können. Stadtbahnen könnten dann besser geflügelt oder gekuppelt werden.

Zur Verbesserung des Angebotes halten wir für notwendig:

  1. Das 2. Gleis Winden — Wörth müsste im kommenden Verkehrswegeplan in den dringenden Bedarf aufgenommen werden.
  2. Aus Kostengründen, wegen des hohen Bedarfs an Fahrgastplätzen und zwecks Realisierung einer umsteigefreien Verbindung zwischen dem Kreis Germersheim und dem Rhein-Neckar-Raum ist eine Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahn (S 3) von Germersheim über Wörth nach Karlsruhe erforderlich.
  3. Wir fordern die ursprünglich für den Rheinland-Pfalz-Takt geplante Führung des Regionalexpresszuges Mainz — Karlsruhe über Wörth mit Halt in den regionalen Zentren Bellheim, Rülzheim, Jockgrim.

Dank seiner hohen Wirtschaftskraft trägt der Landkreis Germersheim wesentlich zur Finanzkraft des Landes Rheinland-Pfalz bei. Darum sollte der Kreis Germersheim nach den sonst in verdichteten Industriegebieten in Rheinland-Pfalz üblichen Standards mit ÖPNV versorgt werden. So fährt auf der mit hohem Kostenaufwand elektrifizierten und mit neuen Haltepunkten versehenen 2-gleisigen Strecke Germersheim — Wörth stündlich ein Straßenbahnwägelchen mit 100 Sitzplätzen, das von den Anliegergemeinden bezahlt werden muss.

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Vorschläge für einen besseren ÖPNV im Raum Wörth fördern würden.

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/11

Stand des Artikels: 2011! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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