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Unter diesem Titel wurde nicht nur ein Artikel im U&V 2/03 veröffentlicht, sondern auch folgender Brief an Stadt, VBK, Fraktionen, umliegende Unternehmen, Badisch Bühn, Bürgervereine Daxlanden und Mühlburg geschickt:
Sehr geehrte Damen und Herren
Die neuen Verbrauchermärkte auf dem Metz-Areal wachsen sichtbar. In der "Landesschau unterwegs" von Sa. 21.6.2003 sagte Dieter Ludwig zum Erfolg des Karlsruher Systems u.a. "Ich muss halt anhalten, wenn neue Bebauung entstanden ist." Daher möchten wir die verkehrliche Situation dort untersuchen und Verbesserungen vorschlagen, in erster Linie das Einrichten einer neuen Haltestelle "Vogesenbrücke".
Die Situation heute:
Die nächstgelegenen Haltestellen der Straßenbahn, Entenfang und Eckener Straße, sind rund 900 m voneinander entfernt und das Metz-Areal liegt ziemlich genau in der Mitte dieser Haltestellen. ÖV-Kunden haben daher incl. offiziellem Umweg (s.u.) einen 800-900 m langen Anmarschweg von einer der beiden Tram-Haltestellen.
Die etwas näher haltenden Busse fahren in einem dünneren Takt und
bedeuten für viele einen Umsteigezwang.
Der offizielle Weg für Fußgänger und Radfahrer ist ein Umweg, der zudem das Queren vielbefahrener Straßen bzw. Zufahrten erfordert. Daher hat sich ein Trampelpfad gebildet, der aber auch deutlich macht, dass bisher schon ein Bedarf besteht. Leider ist dieser nicht befestigte Pfad insbesondere bei schlechtem Wetter gefährlich.
Der Kfz-Verkehr incl. Lieferverkehr aus Richtung Rheinstetten zum Metz-Areal und vom Metz-Areal in die Stadt fließt durch die nördliche Ecke Grünwinkels und beschert den dortigen Anwohnern Lärm und Abgase.
Die breite Straße über die Vogesenbrücke verführt dazu, mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf die Kreuzungen Entenfang und Eckener Straße zuzufahren.
Die Führung für Radfahrer über die Vogesenbrücke entspricht nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Radverkehrsführung. Insbesondere stadteinwärts führt sie über eine viel zu steile Rampe, die selbst für sportliche Radler kaum zu schaffen ist, mit Anhänger sogar schiebend nicht. Die Alternative an der Alb entlang hat aber auch diverse Tücken.
Das ist eine Reihe von Mängeln, daher unser Vorschlag:
Bau einer Haltestelle Vogesenbrücke:
Sie läge jeweils knapp 500 m von den benachbarten Haltestellen entfernt, ein normales Maß im Karlsruher Stadtgebiet. In ihrem Einzugsgebiet liegen die alten und neuen Märkte des Metz-Areals bis hin zum Möbelhaus auf der einen Seite, die Badisch Bühn und das nördliche Grünwinkel bis südlich der Sinnerstraße auf der anderen Seite, die so einen kürzeren bzw. umsteigefreien Zugang zur Straßenbahn mit ihrem dichteren Takt haben; der Zugang wäre zudem barrierefrei. Die Nutzungsmischung garantiert eine über den Tag gleichmäßig verteilte Nutzung dieser Haltestelle.
Der Weg zur Tram ist nur noch 200 - 300 m kurz. Spätere Option: Umsteigehaltestelle zur Pfalzbahn
Neue Führung für Autos:
Der Verkehr zu den Märkten wird aus Grünwinkel heraus verlagert, indem die Querung der Gleise ermöglicht wird. Der Bau einer Signalanlage wäre wegen der Haltestelle sowieso nötig. Nennenswerte Behinderungen durch diese neue Verkehrsführung sind angesichts des sehr leistungsfähigen Ausbaus der Straße nicht zu erwarten. Das Geschwindigkeits-ni-veau auf der Michelinstraße wird normalisiert, die Sicherheit an den nachfolgenden Kreuzungen steigt, der Lärm sinkt.
Neue Wege für Fußgänger u. Radler:
Fahrradstreifen entlang der Fahrbahnen anstatt der Berg- und Talbahnen durch dunkle Ecken entsprechend dem Stand der Technik der Radverkehrsführung. Direktere und sichere Anbindung der Fußgänger und Radfahrer an die Märkte aus Richtung Entenfang und auch aus Grünwinkel (Querung der Michelinstraße über Haltestelle als Abkürzung gegenüber heute)
Kosten:
Die Haltestelle Durmersheim-Nord hat als Anhaltspunkt rund 700.000 Euro gekostet. Zuzüglich Signalanlage, der Radwege und sonstigen Änderungen an den Verkehrsführungen und Böschungen ist mit einem kleinen einstelligen Millionenbetrag zu rechnen.
Die Hauptkosten werden durch die Verbesserungen für den ÖV verursacht, die positiven Änderungen für Kfz-, Rad- und Fußverkehr sind "Abfallprodukte", so dass der Gesamtbetrag mit dem vollen ÖV-Zuschuss von 85% förderfähig sein sollte. Zudem dürfte die Wartezeit im Gegensatz zu einer Förderung aus anderen Töpfen kurz sein. Der städtische Anteil würde demnach wenige 100.000,- Euro betragen.
In Anlehnung an die geplante Finanzierung der Nordtangente-Ost und an die bereits erfolgte Anbindung des ALDI-Marktes Neureut-Heide wäre es durchaus denkbar, dass sich die Betriebe, die durch diese Verbesserungen profitieren, am städtischen Anteil beteiligen, steuerlich absetzbar als Betriebsausgabe, ggfs. auch mit entsprechender Haltestellenbenennung bei einem Großsponsor.
Davon unabhängig: Selbst wenn nur wenige Prozent der Kunden der neuen Märkte und der Badisch Bühn durch den neuen Halt auf den ÖV umsteigen, dürfte sich die Investition nach wenigen Jahren durch höhere Fahrgeldeinnahmen amortisiert haben.
Eine neue Verkehrsanbindung für ÖV-Fahrgäste, Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer samt Lieferverkehr wäre an dieser Stelle eine sehr sinnvolle Maßnahme. Deswegen möchten wir Sie bitten, diese zu prüfen und zu unterstützen.
Das Areal der Haltestelle in ein Luftbild skizziert als Beispiel einer möglichen Ausgestaltung der neuen Verkehrsführung samt Haltestelle. H=Haltestelle (80,m), G=Gehweg, G/R=Geh- und Radweg, R=Radspur/-weg, T=Treppe, Q=Gleisquerung für Abbieger.
Mit freundlichen Grüßen
Heiko Jacobs
, VCD Karlsruhe
An dieser Stelle werden wir auch über weitere Entwicklungen in dieser Sache berichten: