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Erweiterung der Stadtbahn im Bereich von Ettlingen

Im letzten Jahr war die AVG baulich vor allem im Murgtal aktiv. Nach der Inbetriebnahme eines Teils der Murgtalbahn zeichnet sich das vorläufige Ende der Arbeiten an dieser Strecke ab, wenn die Stadtbahnwagen von Karlsruhe bis nach Freudenstadt fahren werden. Falls alles nach Plan läuft, können die freiwerdenden Kapazitäten dafür verwendet werden, das Stadtbahnnetz in Ettlingen zu erweitern.

Am 21.5.1997 unterschrieben der Chef von AVG/KVV, die Oberbürgermeister von Karlsruhe, Ettlingen, Malsch und Muggensturm und Landrat Ditteney einen Vertrag und leiteten damit ein Projekt für 30 Millionen Mark in die Wege (BNN vom 22.5.1997). Inzwischen sind die Vorarbeiten so weit gediehen, dass die Anhörungsverfahren anstehen. Entsprechend einem Entwurf der Planungsamts der Stadt Ettlingen würde die »Stadtbahn Süd« genannte Strecke die DB-Gleise zwischen Bruchhausen und Ettlingen südlich von Ettlingen verlassen und auf neuen Gleisen neben der Rastatter Straße bis zur Haltestelle Erbprinz fahren. Ab der Haltestelle Erbprinz können die vorhandenen Gleise nach Karlsruhe benutzt werden. Die erhöhte Taktfrequenz der Bahnen sowie neue zusätzlichen Haltestellen würden Bruchhausen, Ettlingenweier und Ettlingen als auch den ganzen südlichen Landkreis besser an Karlsruhe anbinden. Erwähnt werden sollte hierbei dennoch, dass der BUND eine andere Variante zur Diskussion gestellt hat. Demnach soll die »Stadtbahn Süd« die Gleise ausnutzen, die schon zwischen Bruchhausen und Bahnhof Ettlingen-West und vom Bahnhof Ettlingen-West bis Haltestelle Erbprinz existieren.

Das Planfeststellungsverfahren für die »Stadtbahn Süd« wird voraussichtlich 2003 beginnen. Nach Abschluss dieses Verfahrens, in dem verschiedene Belange abgewogen werden, können die Bauarbeiten begonnen werden. Die Stadt Ettlingen ist daran interessiert, auch den Stadtteil Neuwiesenreben und das neu bebaute Kasernengelände an die Stadtbahn anzubinden. Entwurfsvorstellungen gehen dahin, diese »Stadtbahn Nord« ab der Haltestelle Erbprinz über die Schillerstraße und die Karlsruher Straße zu führen und am Seehof vor der Brücke über die A5 an die vorhandenen Gleise anzuschließen. Für diesen Streckenabschnitt sind drei bis vier neue Haltestellen vorgesehen. Das standarisierte Bewertungsverfahren sowie das Planfeststellungsverfahren stehen noch aus, so dass als zeitlicher Rahmen der Realisierung dieses Streckenteils etwa 10 Jahre veranschlagt werden. Nachdem die Stadt Ettlingen sich für die Landesgartenschau im Jahre 2012 bewerben will, würde sich eine zeitgleiche Inbetriebnahme der »Stadtbahn Nord« anbieten.

Walter Suppanz

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/03

Stand des Artikels: 2003! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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