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Im Frühjahr wandern tausende von Braunfröschen, Erdkröten und Molchen zum Ablaichen ins Weingartener Moor, ... |
Eine der bedeutendsten Amphibienwanderstrecken im Raum Karlsruhe liegt zwischen Grötzingen und Weingarten. Die Tiere wechseln hier zwischen den einzelnen (Teil-) Lebensräumen (insb. das Weingartener Moor mit seinem insgesamt ca. 15 ha großen Laichgewässer, Grötzinger Baggersee im Westen und Bergwald im Osten).
... u.a. der seltene Moorfrosch. |
Durch den Bau und Betrieb der B3, die diese Wanderstrecke quert, kamen jedes Jahr viele tausend Tiere durch den Autoverkehr um. Während vor dem Ersten Weltkrieg ca. 300.000 Tiere gezählt wurden, bestand in den 70er und 80er Jahren die Gefahr des Erlöschens der Populationen.
Ohne Leiteinrichtungen entlang der Straße, die mit Tunneln ausgestattet sind, kommen die Tiere durch die Autos um. Dauerhafte Leiteinrichtungen ... |
Um die Amphibienbestände zu retten, wurden die Tiere von ehrenamtlichen Helfern jahrelang nachts an provisorisch entlang der Straße aufgestellten mobilen (Hasen-)Drahtzäunen aufgelesen und über die Straße getragen. Eine mühsame und für die Helfer nicht ungefährliche Arbeit!
Dauerhafte Leiteinrichtungen ... |
Mittlerweile ist der überwiegende Teil des Wanderkorridors mit speziellen, dauerhaften Amphibienleiteinrichtungen (siehe Bild) und -tunneln ausgestattet, der es den Tieren ermöglicht, ohne menschliche Hilfe die B3 zu unterqueren. So gelangen sie alleine sicher zu ihrem Laichgewässer und zurück. Die Schutzanlage an der B3 gilt als eine der am besten funktionierenden Einrichtungen überhaupt.
... leiten die Tiere zum nächsten Tunnel, so dass die B3 sicher unterquert werden kann. Alle Fotos: M. Ratzel |
Leider fehlt allerdings noch ein sehr wichtiger baulicher Abschnitt an der Zufahrt zum Grötzinger Baggersee, wo jährlich Tausende von Jungamphibien auf die B3 laufen und dort qualvoll sterben. Mittels eines speziellen Gitterrostes, welches in die Zufahrt eingebaut und in die Leiteinrichtung integriert würde, könnte das Problem gelöst werden. Aufgrund der erheblichen Kürzung der Landesmittel reichen diese aber nicht für die Baumaßnahme aus. Daher:
Bitte spenden Sie, damit an dieser Stelle ein selbständig funktionierender Abschnitt gebaut werden kann, der die Jungtiere zum Tunnel leitet, damit diese die Straße eigenständig unterqueren können. Nur mit Ihrer Hilfe, den Restmitteln vom Land sowie einem Zuschuss der Stadt Karlsruhe kann die Amphibienschutzanlage fertiggestellt werden! Beliebige Spendenbeträge auf das NABU-Spendenkonto Nr.: 33 10 64 08, Volksbank Karlsruhe, BLZ 661 900 00, Kennwort “Amphibienschutz” werden daher erbeten. Ihre Spende geht ungekürzt in dieses Projekt, das von der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege betreut wird.
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/05
Stand des Artikels: 2005! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.