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Staustufe Iffezheim – Ein Umweltskandal

In unserer letzten Ausgabe berichteten wir über das Einleiten von Schlamm, der sich oberhalb der Staustufe Iffezheim im Rhein abgelagert hat, in den Rheinstrom, zur Vermeidung von Gefahren bei Hochwasser. Auch über die Belastung der Sedimente mit dem krebserregenden Stoff Hexachlorbenzol haben wir informiert.

Jedoch erst mit Beginn der Maßnahme Ende des letzten Jahres wurde durch die Tagespresse der Protest der Niederlande gegen diese Maßnahme bekannt. Die Hafenbehörde Rotterdam spricht von einem Umweltskandal und behält sich sogar eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof vor.

Insbesondere für die Niederlande wird die Einleitung der Schlämme in Iffezheim problematisch, denn in Rotterdam lagert sich ein Teil davon im Hafenbecken ab. Dieser muss dann wieder aufwendig herausgebaggert werden und in einer Spezialdeponie gelagert werden, da eine “Verklappung” in der Nordsee wegen der dortigen strengeren Grenzwerte nicht zulässig ist. Man fürchtet darüber hinaus, dass andere Staustufenbetreiber ähnlich wie in Iffezheim verfahren werden.

Der Hafen Rotterdam hat angeboten, dass die Ablagerungen aus Iffezheim direkt in der niederländischen Deponie “entsorgt” werden können. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg hat dies jedoch bisher abgelehnt.

Da die derzeitige Einleitung von schadstoffbelasteten Rheinschlämmen in Iffezheim dem Ziel widerspricht, die Gewässergüte des Rheins weiter zu verbessern, fordert die BUZO das Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg auf, Alternativen zu entwickeln und die bisherige Praxis nicht fortzuführen.

Ihr Johannes Meister

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/05

Stand des Artikels: 2005! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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