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"Mobil ohne Auto" 2003 in Ettlingen

Die Veranstaltungen zur Aktion "Mobil ohne Auto" wurden in Ettlingen wieder vom Herrn Endemann vom Planungsamt organisiert und koordiniert. Die Albtalverkehrsgesellschaft hat einen Teil ihres Betriebsgeländes in der unmittelbaren Nähe des Bahnhofs Ettlingen-Stadt zur Verfügung gestellt und somit war der Ort der Hauptaktivitäten nahe an der Innenstadt und günstig für Fußgänger, Fahrradfahrer und Benutzer des ÖPNV gelegen. Aber leider war das Gelände von außen nicht zu erkennen, daher kamen nur diejenigen dorthin, die von der Aktion wussten und sie gezielt aufsuchten. Eine stattliche Anzahl von Helfern hat aktiv am Gelingen der Aktion mit vielfältigen Angeboten mitgewirkt:

Pendelfahrten mit einer historischen Bahn (AVG), Mobilitätsberatung (AVG), Integriertes Fahrrad Projekt (Planungsamt der Stadt Ettlingen), Fahrradmarkt (SPD), Rund ums Fahrrad (ADFC), Geschicklichkeitsparcours (AMC Albgau), Car-Sharing (stadtmobil), Fahrradcodierung (Polizei), Beratung rund ums Rad (Firma Radial), Fahrradkuriere (Per Rad), Erfrischungsgetränke, Informationen (Stadtwerke),... (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Wertung der Reihenfolge)

Im 5. Jahr der Aktion wurde die Veranstaltung insofern erwietert, als diesmal für die Unterhaltung ein Duo und die türkische Volkstanzgruppe gesorgt haben und ein Stand die Besucher mit Speisen und Getränken versorgt hat. Abseits der Hauptveranstaltungsortes fanden folg. Aktivitäten statt:

Öffnung des Bismarckturmes (Schwarzwaldverein), Erkundungsradtour (BUND). Die Schillerschule Ettlingen und der VCD hatten ihre Stände im Albtal und konnten an diesem Tag am Sägewerk Fischweier zwei Ausstellungshäuschen der Firma Schönthaler benutzen, was die Arbeit erheblich erleichterte und uns im Falle von Unwettern sicheren Schutz vor Unbill geboten hätte. Das Wetter hat sich zum Glück von der günstigen Seite gezeigt und bei den hohen Temperaturen war zu erwarten, dass die Auto-, Rad- und Fußwanderer ausgiebig von den von der Schillerschule angebotenen Getränken und vom Imbiss Gebrauch machen würden.

Am Sonntagmorgen am 15.06. 2003 brachte der lokale Sender SWR4 die für Autolenker erfreuliche Meldung "keine Staus"; die Aktion "Mobil ohne Auto" wurde leider mit keinem Wort erwähnt. Nachdem im Laufe des Tages die Rundfunkredakteure zufällig informiert wurden, kam am Nachmittag die entsprechende Meldungen über den Äther: "Mobil ohne Auto in Aktion!" Und am Abend schien die wichtigste Tagesmeldung "mit den -zig Tausend Teilnehmern bei Mobil ohne Auto" zu sein. Unsere Erfahrungen waren eher ernüchternd. Es sieht danach aus, dass die Aktion "Mobil ohne Auto" in breiten Bevölkerungskreisen nicht bekannt und/oder nicht angenommen wird. Die Straße vor unseren Ständen zwischen Fischweier und Schöllbronn/Völkersbach war die ganze Zeit von Autos und Motorrädern stark benutzt, aber auf dem Graf-Rhena-Weg waren verhältnismäßig wenige Rad- und Fußwanderer unterwegs.

Die Kooperation mit der Schillerschule hat sich für den VCD günstig ausgewirkt. Die von den Helfern der Schule eifrig angebotenen Getränke und Häppchen haben die Radfahrer angelockt und während eine Pause eingelegt und Durst und Hunger gestillt wurden, konnten die Räder nachgesehen werden. Wie schon bei früheren Reparaturangeboten festgestellt, waren auch diesmal die Fahrräder verhältnismäßig neu und insofern gut in Schuss. Fahrradcomputer (Kilometerzähler) konnten ohne Betriebsanleitung nicht eingestellt werden, dagegen bereitete das Nachstellen der Kabelzüge kaum ernste Schwierigkeiten. Ein paar Dynamos wurden justiert. Auf die durchgebrannten Birnchen in zwei Rücklichtern wurde aufmerksam gemacht; an einem strahlenden Sonnentag ist das Radfahren dadurch nicht gefährdet. Die Hilfe war vor allem nötig, als Luft bei zwei Reifen entwichen war. Die Reparatur entwickelte sich zu einer kleinen Lehrstunde für interessierte Kinder und Erwachsene. So lange die Räder vor allem mechanische und ein paar elektrische Probleme bereiten, sind die Reparaturen auch von interessierten Laien möglich; die zwei Flicken hielten dicht und damit konnte der Weg für die Betroffenen in eine glückliche Zukunft fortgesetzt werden.

Walter Suppanz

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/03

Stand des Artikels: 2003! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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