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Blockheizkraftwerke als Alternative beim Erneuern der Heizung

Für viele Hausbesitzer läuft die Frist in einigen Monaten ab, innerhalb deren die Heizung zu erneuern ist. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Heizungen, die vor dem 1.10.1978 eingebaut wurden, bis zum 31.12.2006 abgastechnisch auf neuen Stand gebracht werden müssen. Das wird im Allgemeinen bedeuten, die Heizung zu erneuern. Nun ist guter Rat teuer bei der Auswahl der neuen Heizung: Mit Gas, mit Öl, mit Holz oder vielleicht sogar mit Biogas heizen?

Eine ökologisch und wirtschaftlich interessante Alternative zur herkömmlichen Heizung sind Blockheizkraftwerke (BHKW). Diese Anlagen --- nicht wesentlich größer als eine Waschmaschine --- erzeugen außer der Wärme für Brauchwasser und für die Zentralheizung gleichzeitig Strom. Sie können mit Erdgas, Flüssiggas oder Heizöl betrieben werden. Technisch möglich ist auch ein Betrieb mit Biogas oder mit Pflanzenöl. Sinnvoll aber meist nur, wenn ein Lieferant in der Nähe ist.

Der durch ein BHKW erzeugte Strom ersetzt den bisher vom Energieversorger bezogenen Strom zu einem hohen Prozentsatz. Der Hausbesitzer spart also den vollen Preis ein für jede selbst erzeugte kWh, die er nicht mehr vom Energieversorger kaufen muss. Den darüber hinaus erzeugten und ins öffentliche Netz eingespeisten Überschussstrom muss der Energieversorger laut Energie-Einspeisegesetz abnehmen und vergüten.

Die Netzbetreiber sind nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz vom April 2002 verpflichtet, effiziente Kleinkraftwerke privater Betreiber anzuschließen, den Strom abzunehmen und diesen mit einem bei der Leipziger Strombörse definierten Betrag zu vergüten (derzeit ca. 4 ct/kWh). Wer ein BHKW betreibt, wird von der Mineralölsteuer und der Ökosteuer befreit. Zu der jeweiligen Vergütung kommt der gesetzliche KWK-Zuschlag von derzeit 5,11 ct je kWh.

Ein BHKW hat den entscheidenden Vorteil gegenüber einer normalen Heizung, dass es sich --- je nach Bedarfsprofil --- nach etwa 5 bis 8 Jahren amortisiert. Eine Heizung hingegen amortisiert sich nie, da sie keinen Gewinn einfährt.

Für Häuser mit großem Wärme- und Stromverbrauch wie Hotels, Wohnanlagen, Sportzentren, Krankenhäuser, Schulen, Gewerbebetriebe u. a. lassen sich BHKWs genau auf den Bedarf abstimmen und amortisieren sich oft schon nach ca. 3 Jahren. Ein kleines BHKW kann aber auch in einem durchschnittlichen Eigenheim wirtschaftlich betrieben werden. Ein deutscher Hersteller produziert BHKWs mit modernster Steuerelektronik, die es dem BHKW ermöglicht, sich modulierend dem Bedarf des Kunden anzupassen. BHKWs haben eine mittlere Lebensdauer von 80.000 Betriebsstunden und laufen im Schnitt 3000 bis 4000 Stunden im Jahr. In den Spitzenzeiten morgens, mittags und abends läuft die Anlage meist auf Volllast. Für Ausgleich der auf Vorrat erzeugten Wärme sorgt ein großer hervorragend gedämmter Wasserspeicher.

Mit den weiter steigenden Öl- und Strompreisen nimmt auch die Wirtschaftlichkeit von BHKWs immer weiter zu. Für Gewerbetreibende und Privatleute wird diese Technik daher zunehmend interessant, schon aufgrund der Bundes-, Landes- und kommunalen Förderprogramme.

Ansprechpartner:
Diplom Physiker Reinhard Welker
Karlsbad-Langensteinbach
Tel. 07202 - 93 61 86
Fax: 07202 - 40 50 23

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/05

Stand des Artikels: 2005! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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