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Hier reicht ein Handfeger! ;-) Foto: Heiko Jacobs |
Die Moderne bringt neue Instrumente, die aber zuweilen in unseren Ohren oft ziemlich dissonant klingen — um nicht zu sagen grauslich. Aber über Kunst lässt sich trefflich streiten. Auch in diesem Fall will das virtuose Spiel wohl geübt sein. Und so erschallt der Klang des Laubbläsers jeden Vormittag vor dem benachbarten Mietshaus. Im Gegensatz zum Laubsänger handelt es sich nicht um einen wohlklingenden Vogel, sondern um ein, in manchen Augen, überaus praktisches Spielgerät, mit dem man Blättern nachjagen und Feinstaub gleichmäßig verteilen kann. Es ist ein Spiel mit allen Sinnen: So werden nicht nur der Hörnerv, sondern auch der Geruchssinn angeregt. Die Blätter nur in der Gegend herum zu blasen macht in der Tat allein wenig Sinn. Deswegen erschallt zumeist statt des besagten Solos ein Duo für Laubbläser und Laubsauger. Letzterer lässt die Häufchen zu entsorgenden Biomülls unter lautem Dröhnen rasch wieder verschwinden. Die Anhänger der neuen Musik können sich freuen: Da bereits im Frühjahr manchmal die ersten Blätter von den Bäumen fallen, ist mindestens für ein halbes Jahr Unterhaltung geboten, bevor im Winter das Schneeräumgerät für Abwechslung sorgt.
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/12
Stand des Artikels: 2012! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.