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Ein Stiefmütterchen gibt es im bunten Strauß der Straßenbahnlinien in Karlsruhe: Es ist die Linie 5 — mit einem Buch und Stadtführungen geadelt, aber während Baumaßnahmen vielfach zerschnitten, zeitweise labyrinthisch durch die Innenstadt geführt, oft ersetzt durch Busverkehr und bis letztes Jahr Refugium der alten Holzklasse-Wagen. Aber irgendwann wird diesem geschundenem Pflänzchen das Wasser endgültig abgegraben: Der 10-Minuten-Takt als Standard im viel gerühmten Karlsruher Straßen- und Stadtbahnverkehr wird aufgegeben. Ab nächstem Jahr soll in den Sommermonaten tagsüber das Angebot auf der Linie zwischen Rintheim und dem Rheinhafen halbiert werden. Wenn man dann nicht mehr einfach zur Haltestelle gehen kann, ohne den Fahrplan zu kennen, werden immer mehr Fahrgäste Alternativen suchen und irgendwann ihrerseits die Monatskarte einsparen. Das könnte dann Argument für weitere Sparmaßnahmen der VBK sein. Welcher Schritt folgt dann? Diese Abwärtsspirale ist gefährlich und genau das Gegenteil von der beständigen Weiterentwicklung, die den KVV noch vor nicht so langer Zeit ausgemacht hat. Es fehlen Visionen und ein konsequentes Festhalten an Mindeststandards.
Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 3/16
Stand des Artikels: 2016! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.